Sauer ist das neue Bitter: Der Aufstieg des Sour Biers
- Alexandra Matulessy
- 18. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Von jemandem, der dachte, Himbeeren gehörten nur in Joghurt und Kuchen
Ein Titel, den wir nicht von einer Brauerei übernommen haben, aber er hätte genauso gut auf einer Tafel in einer trendigen Schankstube stehen können. Sour Bier ist das sauerste Kind der Craft-Brauerei. Heiß, aber auch eiskalt. Freuen Sie sich auf fruchtige Explosionen, eine prickelnde Säure und einen Geschmack, der zwischen Limonade, Weißwein und dem ersten Zitronenbonbon, das Sie nie vergessen werden, schwankt. Kein Bier passt besser zu sonnigen Terrassen, überquellenden Picknickkörben oder allem, was so knusprig ist wie Leinen.
Warum? Das lest ihr weiter unten. Mit Gärung, Hefe, Ingwer und einer ordentlichen Portion Geschmacksverwirrung.

Sour Bier: frisch, funky und absolut zeitgemäß
Sour Bier ist kein moderner Trend, sondern ein Stil mit Geschichte und Charakter. In Belgien wurden Lambic und Kriek bereits gebraut, als Pils im Rest Europas noch als innovativ galt. Heute erhält dieser Klassiker einen frischen Twist mit Aromen wie Mango, Zimt, schwarzer Johannisbeere und Passionsfrucht. Alles ist erlaubt, Hauptsache sauer und überraschend.
Die Magie liegt in der Mikrobe: Lactobacillus zum Beispiel oder Brettanomyces. Was wie ein vergessener römischer General klingt, ist in Wirklichkeit eine wilde Hefe, die Ihre Geschmacksknospen auf eine wilde Reise schickt. Und all das führt zu einem spritzigen, fruchtigen und spritzigen Bier, das nicht die Welt kostet.
Kleine Geschichte, großes Comeback
Saures Bier ist nicht einfach so entstanden. In Belgien ließen Brauer ihre Würze (unvergorenes Bier) einfach in offenen Bottichen stehen, damit wilde Hefen gedeihen konnten. Heute wäre das riskant, aber damals braute man einfach mit der Natur.
Später haben experimentierfreudigere Brauer dieses Konzept aktiv verfolgt: Sie fügten Himbeeren, etwas durch Holz gereifte Komplexität und Früchte hinzu, die man normalerweise in Smoothies gibt … und voilà: Das moderne Sauerbier war geboren. Mit oder ohne Alkohol.
Das erste Mal ist… überraschend
Der erste Schluck eines Sours ist selten Liebe auf den ersten Blick. Es ist eher so: Häh? Und dann: Was ist das? Und dann: Noch ein Schluck. Denn irgendwie macht es etwas mit dir. Deine Zunge tanzt. Dein Verstand zögert. Du schmeckst Zitrone, Essig, Pfirsich und plötzlich: Wow. Das ist gut.
Es ist wie mit Espresso, Sushi oder Techno: Zuerst versteht man es nicht, dann kann man nicht mehr ohne.

Alkoholfrei? Dann kommt das Saure voll zur Geltung.
Säure verleiht alkoholfreiem Bier Charakter. Sie sorgt für Frische, Spannung und einen Geschmack, der sich ständig verändert.
Ob Zitrus, Ananas, Ingwer oder Himbeere: Säure macht den Mund wach. Und ehe man sich versieht, ist das Glas schon wieder leer.
Was trinkt man dazu?
Sauerbier ist wie ein kulinarisches Chamäleon: Es liebt es, mit Speisen zu tanzen, am liebsten in überraschenden Kombinationen. Überlegen Sie nicht zu lange. Überlegen Sie: Worauf würden Sie eine Limette pressen oder was würden Sie mit einem erfrischenden Dressing servieren?
Einige Ideen:
Ziegenkäse oder weicher Brie passen wunderbar zu einem leicht säuerlichen Himbeer- oder Beeren-Sour. Die Cremigkeit des Käses und die spritzige Säure des Bieres ergänzen sich besser als jede romantische Komödie.
Scharfe Gerichte wie Thai-Curry oder Ceviche? Saures Bier lindert die Schärfe wie eine Limette beim Genießen. Besonders mit einer Note von Ingwer oder Zitrusfrüchten im Glas.
Etwas Süßes wie Käsekuchen, Apfelkuchen oder sogar Vanilleeis? Da kommt die saure Note erst richtig zur Geltung – der Kontrast ist entscheidend. Ein Sour mit Pfirsich oder Zimt? Ja, Sir!
Und manchmal... einfach nichts. Nur das Bier, kalt, in einem schönen Glas. Auf dem Balkon. In der Sonne. Und jemand neben dir fragt: „Was trinkst du denn jetzt?!“

Auf wen ist das sauer?
Für Neugierige. Für alle, die schon gerne ein gutes Glas Wein, ein erfrischendes Pils oder ein kräftiges IPA trinken – und einfach mal etwas anderes ausprobieren möchten. Für alle, die keine Angst vor einem kleinen Abenteuer im Glas haben. Oder einfach: für alle, die ihre Geschmacksknospen neu entdecken möchten.
Sauer ist der neue Genuss
Sour Bier ist nicht die einfachste Sorte, aber die überraschendste! Es ist ein Bier, das zum Nachdenken, Probieren, Staunen und Lachen anregt. Es ist kreativ und etwas anders. Alkoholfreie Sours verursachen nicht einmal einen Kater.
Wenn Sie also das nächste Mal jemand fragt: „Was möchten Sie trinken?“, sagen Sie nicht: „Nur ein Bier.“ Sagen Sie: „Geben Sie mir etwas Verrücktes. Etwas Saures. Etwas … Anderes.“
Und wer weiß, vielleicht sind Sie derjenige, der zuerst die Stirn runzelt und dann als Erster grinst.
Prost! Mit Ausguss 🍋
Beim ersten Schluck die Stirn runzeln, beim letzten lächeln!
Kommentare